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Dorfgeschichte Voigendorf

Schutzverheißend erhebt sich der Wachtknock (aufstehender Fels) über Voigendorf. Im Norden hüllt Wald den Ort ein, auf der südlichen Seite weitet sich der Juraplateau und gibt den Blick über die Felder zur fernen Burg Feuerstein frei.

Voigendorf tritt urkundlich 1342 als Vochendorf erstmals in Erscheinung, Von einer vorgeschichtlichen Besiedlung fanden sich Spuren in der Umgebung der sogenannten Heidenstadt. Es sollen die Grundmauern der Häuser einer alten, von Heiden bewohnten Stadt gewesen sein. Man fand bei Ausgrabungen in diesem Gebiet z.B. alte Münzen und Fragmente von Gewehren. Heute ist dieses Grabfeld eines der größten in der Fränkischen Schweiz.

Die Voigendorfer haben den Spitznamen „die Russen"; von Einheimischen wird der Ort auch „Klein-Russland" genannt

Man erzählt sich folgende Geschichte:

WARUM?

Während des Befreiungskrieges 1813 zogen Russen durch das Land, eine Abteilung lagerte am Ortsrand von Voigendorf. Unvergessen ist die Flucht der Voigendorfer Wirtstochter vor einem Russischen Offizier, der ihr nachstellte. Sie floh zu ihren Verwandten im nahegelegenen Aufseßtal, die im Wald Streu rechten.

Der Offizier, hoch zu Ross verfolgte das Mädchen, verlor es aber aus den Augen. Suchend ritt er an der Aufseß entlang. Die Voigendorfer beobachteten ihn, plötzlich riss der Onkel des Mädchens sein Gewehr hoch und schoss den unliebsamen Verehrer aus dem Sattel. Schnell warf man die Leiche in den Fluss und verjagte das reiterlose Pferd. Die Angst vor Entdeckung lastete jedoch schwer auf allen Dorfbewohnern, bis die Russen endlich im August abzogen.

Seit dieser Zeit feiern die Voigendorfer alljährlich am dritten Wochenende im August ihre Kirchweih, die sie "Befreiungs- bzw. Russenkerwa" nennen.

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